Checkliste für einen Hauskauf

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Checkliste Hauskauf

Ein Hauskauf gestaltet sich als recht umfangreiches Unternehmen, schließlich gibt es zahlreiche Aspekte zu beachten, wenn man sich dauerhaft in seinem neuen Eigenheim wohlfühlen möchte. Die Zeit für Besichtigungen, Gespräche und gründliche Unternehmungen sollte man sich daher in jedem Fall nehmen. Denn beim Hauskauf geht man eine nicht zu unterschätzende finanzielle Verpflichtung ein, an die man sich meist über Jahre hinweg bindet. Da will gut geprüft sein, für welche Immobilie man diese Verbindlichkeit eingeht. Eine Checkliste Hauskauf kann dabei helfen, in dem Wirrwarr an Beurteilungskriterien den Überblick zu behalten, ob das ausgewählte Objekt tatsächlich zu einem selbst und den eigenen Ansprüchen passt.

Checkliste Hauskauf: die Immobilie selbst genau prüfen

Dem Objekt selbst kommt natürlich das Hauptaugenmerk zu. Die Preise für einen Neubau liegen für gewöhnlich höher. Ist der Preis für einen Neubau überraschen niedrig gegenüber vergleichbaren Objekten, sollte man dies durchaus hinterfragen. Einen ganz eigenen Charme haben hingegen Altbauten. Dafür kann hier jedoch ein besonderer Sanierungsbedarf gegeben sein. Hinzu kommt, dass für Fachwerkhäuser nicht selten auch ein Denkmalschutz besteht, der Arbeiten am Haus erschweren und verteuern kann. Man sollte sich auch überlegen, wie groß das Haus sein soll, in dem man nun dauerhaft seinen Lebensmittelpunkt verbringen will.

Im Rahmen einer Hauskauf Checkliste sollte nicht nur der Ist-Zustand berücksichtigt werden. Kauft man zu groß, zahlt man für mehr Raum, als man eigentlich benötigt. Anders herum kann sich ein Haus auch als zu klein erweisen, wenn die Familienplanung beim Kauf noch nicht abgeschlossen war und dies nicht berücksichtigt wurde. Selbst wenn Kinder erst in einigen Jahren geplant sind, sollte man ein Haus wählen, das den späteren Lebensverhältnissen auch gerecht wird. Und nicht nur wenn Kinder zur Familie gehören, spielt die Lage und die Infrastruktur des Hauses eine zentrale Rolle. Gibt es Kindergärten und Schulen in der Nähe und wie sind diese zu erreichen? Und wie sieht es mit Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten aus? Was für den einen der Szene-Kiez als Traumlage bedeutet, ist für den anderen die ruhige Lage in Waldnähe. Jedoch sollte jeder möglichst genau wissen, was er möchte. Wer selbst keine Kinder will, der möchte vielleicht nicht unbedingt in ein Neubaugebiet mit vielen jungen Familien ziehen. Wohingegen man als Familie mit kleinen Kindern in Sachen Immobilienlage wahrscheinlich nicht das Party- oder Studentenviertel der Stadt wählen würde.

Google ist hier äußerst hilfreich, um sich etwas mehr über die Stadt und das jeweilige Viertel zu informieren. Schließlich möchte man doch genau wissen, wo man fortan Wurzeln schlägt. Bei einem kurzen Besichtigungstermin bekommt man nicht unbedingt wirklich mit, um welche Gegend und Nachbarschaft es sich handelt. Auch Geruch und Lärm sollten nicht unterschätzt werden. Liegt die Immobilie in Bahnhofsnähe oder in der Einflugschneise eines Flughafens, muss mit einem gewissen Lärmpegel gerechnet werden. Wer hingegen eine empfindliche Nase hat, sollte nicht in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben leben.

Checkliste Hauskauf: im und vor dem Haus

Der Garten gehört natürlich auch zum Haus und sollte den eigenen Vorstellungen entsprechen. Ist man selbst kein Gartenfreund und nun Eigentümer einer großen Gartenfläche, wird diese schnell verwildern und das Gesamtbild des Hauses beeinträchtigen. Die Alternative wäre, in einen Gärtner zu investieren, was zusätzliche Kosten bedeutet. Weiterhin sollte man sich fragen: Gibt es Parkplätze beim Haus bzw. eine eigene Stellfläche? Ist das Haus ausreichend gedämmt? Gibt es einen Keller und/oder Dachboden, der zusätzlichen Stauraum schafft? Sind zusätzliche Räume für Arbeits- und Gästezimmer vorhanden? Lässt sich das Haus in späteren Jahren altersgerecht umbauen? Was sagt der Blick in den Energieausweis, um die zu erwartenden Energiekosten einzuschätzen? Sinnvoll ist es immer, eine Immobilienbewertung durch einen Experten durchführen zu lassen. Dies schafft auch Sicherheit in der Kaufpreisverhandlung.

Checkliste Hauskauf: die Finanzierung

Wichtig ist es zu wissen, wie viel Haus man sich tatsächlich leisten kann. Nie sollte man sich an den erstbesten Kredit binden, sondern mehrere Angebote einholen, um einen aussagekräftigen Vergleich zu erstellen. Gehalt und Eigenkapital spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Verschiedene Rechner wie der Baufinanzierungs- oder Nebenkostenrechner helfen dabei, einen Überblick über den Umfang der Kosten sowie den eigenen finanziellen Spielraum zu geben. Schließlich kommen neben dem eigentlichen Kaufpreis noch weitere Kosten wie beispielsweise Notarkosten und Grunderwerbsteuer hinzu. Es ist wichtig, dass hier gut geplant wird. Alle Kosten, die zuvor in die Berechnung einfließen, können sich im Nachhinein nicht als böse Überraschungen und Fallstricke herausstellen. Nicht vergessen sollte man im Rahmen der Checkliste Hauskauf auch zusätzliche Ausgaben wie Renovierung, Umzugsunternehmen, neue Möbel u. ä., die den finanziellen Rahmen schnell überschreiten. Wichtig wäre auch, einen Blick ins Grundbuch zu werfen, um etwaige eingetragene Rechte Dritter zu kennen.