Stadtteil Kaiserswerth in Düsseldorf

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Kaiserswerth: Ein Stadtteil voller Geschichte

Der Ort Kaiserswerth strotzt nur so vor Geschichte: Denn er ist der älteste urkundlich erwähnte Stadtteil im heutigen Düsseldorf. Eingemeindet wurde er aber erst im Jahr 1929. Kaiserswerth befindet sich im Norden der Rheinmetropole und liegt auf der rechtsrheinischen Seite. Die Entfernung zum Stadtzentrum beträgt rund zehn Kilometer. Insgesamt zählt der beliebte Stadtteil zu den gehobenen Wohngegenden in Düsseldorf. Das Stadtbild von Kaiserswerth wird durch eine gute Mischung aus schönen Altbauten und modernen Ein- und Mehrfamilienhäusern geprägt. Doch auch Touristen werden von Kaiserswerth magisch angezogen. Dies hat vielerlei Gründe.
Zum einen besticht der Ortskern von Kaiserswerth durch seine wunderschönen historischen Gebäude. So lassen sich beispielsweise rund um den Klemensplatz elegante Barockhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert bewundern. Weiterhin lohnt es sich einen Blick auf die Suitbertus Basilika (Stiftskirche) aus dem 13. Jahrhundert zu werfen. Die dreischiffige romanische Pfeilerbasilika überzeugt aber nicht nur durch ihr galantes Aussehen, sondern hält außerdem in ihrem Inneren noch eine Überraschung bereit. Dort wird nämlich der vergoldete Schrein mit den Gebeinen des Heiligen Suitbertus aufgebahrt. Ein anderes architektonisches Highlight in Kaiserswerth stellt das romanische Haus dar. Jenes wurde im 13. Jahrhundert als Haus eines Stiftsherrn errichtet. Das Bauwerk gehört zu den wichtigsten Tuffsteinbauten aus der romanischen Zeit in Deutschland.
Zum anderen ist der Stadtteil Kaiserswerth für sein grünes Rheinufer und seine bezaubernden Seen bekannt. Demnach können Spaziergänger, Radfahrer und Inline-Skater zum Beispiel am Lohauser Deich, oder auch an vielen anderen Wanderwegen in und um Kaiserswerth, frische Luft schnappen und sich eine gehörige Portion Bewegung gönnen. Gerade am Wochenende schauen auch mal gerne Düsseldorfer aus anderen Stadtteilen in Kaiserswerth vorbei.

Schönes in Kaiserswerth

Neben einem ausgiebigen Spaziergang bietet sich in Kaiserswerth des Weiteren eine gemütliche Schifffahrt auf dem Rhein an. Für Angelfans gibt es dagegen die Möglichkeit ihrer Leidenschaft an den drei Seen des Stadtteils nachzugehen. Der Suitbertus-See, der Fliedner-See und der Lambertus-See liegen alle nicht weit entfernt voneinander. Ein paar Meter zu Fuß und schon gelangt der Spaziergänger oder Angler von einem zum nächsten See. Südlich des Suitbertus-Sees finden Naturliebhaber das Friedrich-Spee-Biotop. Dieses ermöglicht das Bestaunen vielfältiger Vogel- und Pflanzenarten. In Kaiserswerth lässt sich also der stressige Alltag vergessen und die Natur genießen.
Wer sich nicht nur entspannen möchte, sondern auch einen echten Blickfang von historischer Tragweite sehen will, der sollte die bis zu 15 Meter hohe Ruine der ″Kaiserpfalz″ besuchen. Die unmittelbar am Rheinufer erbaute Pfalz stammt ursprünglich aus dem 10. Jahrhundert und beeinflusste maßgeblich die Namensgebung von Kaiserswerth. Die heutigen Überreste der Festung sind jedoch dem Erweiterungsbau des staufischen Kaisers Friedrich I. Barbarossa um 1180 zuzuordnen.
Ihr Ende fand die Kaiserpfalz in den Wirren des Spanischen Erbfolgekrieges im Jahr 1702. Nach einer verloren gegangenen Belagerung wurde die Festung eingenommen und zerstört. Gegenwärtig ist die Lage in Kaiserwerth etwas entspannter. Cafés und Biergärten empfangen die Besucher der ehemaligen Kaiserpfalz mit leckeren Speisen und Getränken.
Alles in allem ist der Stadtteil Kaiserswerth besonders für junge Familien geeignet, welche die vielfältige Natur sowie die historischen Sehenswürdigkeiten des Ortes genießen möchten. Zudem kann das Düsseldorfer Stadtzentrum mit der U-Bahnlinie U 79 recht schnell erreicht werden. Von der U-Bahn-Haltestelle ″Klemensplatz″ aus können die Anwohner in ungefähr 20 Minuten zum Düsseldorfer Hauptbahnhof gelangen. Darüber hinaus sind die Bundesstraße B 8 sowie die Autobahn A 44 in wenigen Autominuten zu erreichen. Daneben gibt es noch diverse Busverbindungen, die entweder in die Stadt oder in das Düsseldorfer Umland führen.